Torcuato Fernández Miranda

Rechtslehrer und Politiker

* 10. November 1915 Gijón

† 19. Juni 1980 London

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 37/1980

vom 1. September 1980

Wirken

Torcuato Fernández Miranda stammte aus Gijón in Asturien. Er studierte an der Universität Madrid. Im Bürgerkrieg schloß er sich als Student den Franco-Truppen an. Ab 1945 las er Politisches Recht an der Universität von Oviedo. Von 1949-51 war er Direktor des Colegio Mayor Universitario "Valdés Salas", von 1951-54 Rektor der Universität von Oviedo. Von 1956 bis 1962 hatte F. das Amt des Generaldirektors für Hochschulerziehung inne. Später lehrte er als Professor für Politisches Recht an der spanischen Zentraluniversität in Madrid und war Mitglied der Cortes. Im Okt. 1969 wurde er zum Generalsekretär der faschistischen Bewegung Spaniens, der Falange (seit 1970 "Movimiento Nacional"), berufen. Seine Berufung fiel in eine Zeit wachsender Gegensätze zwischen Falangevertretern und den Technokraten, die z.T. der Opus-Dei-Bewegung angehörten oder ihr nahestanden.

Bei der Regierungsumbildung vom Juni 1973 wurde der Einfluß der Falangisten verstärkt, während die Technokraten an Boden verloren. Als Falange-Generalsekretär gehörte F. stets dem Kabinett an.

Bei der Bildung des Kabinetts von Admiral Carrero Blanco im Juni 1973 wurde F. überdies zum Stellv. des Regierungspräsidenten Carrero Blanco berufen. ...